Sozialisation

Sozialisation ist ein in den Sozialwissenschaften oft gebrauchter Begriff, der manchmal unzulässig verkürzt mit »Erziehung« übersetzt wird.

Sozialisation ist:

  1. Die Gesamtheit aller äußeren Einflüsse, die auf einen heranwachsenden Menschen einwirken, damit auch die Erziehung durch Eltern, Lehrer etc., aber auch die Einflüsse anderer Menschen, z. B. Geschwister, Freunde, sowie die allgemeinen Lebensbedingungen in einem bestimmten Kulturkreis, einem bestimmten Volk, einer bestimmten Zeit, einer bestimmten sozialen Schicht und einer ganz spezifischen Familie.

  2. Die innere Verarbeitung dieser Einflüsse durch den Heranwachsenden und damit die Herausbildung einer allgemeinen psychische Struktur und

  3. Die unter diesen Umständen herausgebildeten Gefühle und Verhaltensweisen.

Die Sozialisation ist ein sehr wichtiger Faktor, ein sehr wichtiges Ursachengeflecht, das mit darüber entscheidet, was für ein Mensch ein bestimmtes Individuum ist, bzw. wird. Dass daneben aber auch die Natur des Menschen, sowohl die allgemeine menschliche Natur, wie auch die jeweilige spezifische Natur eines spezifischen Menschen eine Rolle spielt, wird von vielen Sozialwissenschaftlern leider häufig übersehen. Unter (besonders linken) Sozialwissenschaftlern gibt es eine weitverbreitete Biologiefeindlichkeit. Der Hinweis auf die Natur des Menschen wird häufig mit dem Vorwurf des Biologismus beantwortet.

Mit dieser Sozialisation geht die Einordnung eines Individuums in eine bestimmte Gesellschaft einher. Dieser Prozess der Einordnung wird oft selbst Sozialisation genannt.


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