Wilhelm Wundt


Wilhelm Wundt kurz und knapp

Wilhelm Wundt (1832–1920) war ein deutscher Philosoph und Psychologe. Begründer der experimentellen Psychologie in Deutschland. Betrieb Psychologie nach naturwissenschaftlichem Vorbild. Vertreter der Bewusstseinspsychologie und Elementenpsychologie.

Psychologie sei Grundwissenschaft aller Geisteswissenschaften.

Seine Völkerpsychologie betrachtete allgemeingültige Geisteserzeugnisse, z. B. Sprache und Mythos.

Die Seele sei unmittelbar erlebte Wirklichkeit. [Das Bewusstsein auf jeden Fall.]

Vertrat einen psycho-physischen  Dualismus.

Seine »Heterogonie« bedeutet das Entstehen von anderen Wirkungen als den ursprünglich beabsichtigten, die wiederum neue Motive verursachen können. (Siehe auch  Vaihingers »Gesetz der Überwucherung des Mittels über den Zweck«.)


Zitate von Wilhelm Wundt

»Die Empfindung aber, dieser erste psychische Akt, in welchen der fortgepflanzte Bewegungsprozess sich umsetzt, ist etwas vollkommen Neues, das aus den vorangegangenen Bewegungserscheinungen sich vorerst nicht ableiten lässt.« [Die Psyche hat ihre Eigendynamik. Die wird zuweilen von außen angeregt, verläuft dann aber unabhängig von den Arten der Anregungen.]

»Die Idee der Humanität, einst in den Gestaltungen persönlichen Wohlwollens mehr instinktiv geübt als klar erfasst, hat erst in dem Bewusstsein eines Gesamtlebens der Menschheit, das fortan in der Geschichte  sittliche Aufgaben löst, damit ihm neue gestellt werden, ihr eigentliches Objekt sich geschaffen.«

»Die Immoralität, die vorsichtig die Grenzen des rechtlich Erlaubten einzuhalten weiß, ist vorzugsweise in der sogenannten ›guten Gesellschaft‹, die zuweilen auch die schlechte heißen könnte, zu Hause.«

»Die Regel, dass die Macht das Recht gibt, wird für den Krieg immer seine Geltung bewahren; aber dieser Satz ist bestimmt, durch den anderen seine Verbesserung zu finden, dass das Recht die Macht gibt.«


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